TrioVanBeethoven
Ursula Ruppe, Viola
Herbert Mayr, Kontrabass
Gemeinsam mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker erweitert sich das TrioVanBeethoven bis zum Quintett - und nicht irgendeinem, sondern dem wohl berühmtesten dieser Gattung - dem Forellenquintett von Franz Schubert.
Variante 1: “Symphonische Kammermusik”
Ludwig van Beethoven: Trio in B-Dur op. 97 „Erzherzog-Trio“
PAUSE
Franz Schubert: Quintett in A-Dur D 667 „Forellenquintett“
Ludwig van Beethoven beendete seine öffentliche pianistische Tätigkeit mit der Uraufführung des "Erzherzog-Trios" wegen seiner zunehmenden Ertaubung. So stellt dieses Werk auch einen würdigen Schlusspunkt seiner Kompositionsreihe von Klaviertrios dar - es ist sein umfangreichstes Trio mit einer Spieldauer von nahezu einer Dreiviertelstunde - die Themen spannen sich lyrisch und ungewöhnlich weit. Wohl nie kam Beethoven im musikalischen Duktus Schubert so nahe wie in dieser Komposition! Im dritten Satz variiert Beethoven sich entlang eines eigenen Themas in unendliche Weiten und in himmlische Sphären... Franz Schubert wiederum variiert in seinem "Forellen-Quintett" das gleichnamige Lied und adelt und überhöht es auf diese Weise noch einmal. Geht es bei Beethoven um "letzte Dinge", so darf diesmal Schubert der beschwingt Heitere sein.
Variante 2: "Variationslust"
Joseph Haydn: Trio in G-Dur Hob. XV:25 „all' ongarese“
Ludwig van Beethoven: Trio in B-Dur op. 11 „Gassenhauer-Trio“
PAUSE
Franz Schubert: Quintett in A-Dur D667 „Forellenquintett“
Das Prinzip der Variation bestimmt dieses Programm: Bei Haydn im Eröffnungssatz über ein eigenes Thema - extra und original für dieses Werk entstanden - doch dieses "Trio all' ongarese" wurde später vor allem berühmt wegen seines furiosen Finalsatzes!
Bei Beethoven wird ein damals unglaublich populäres Thema aus einem Singspiel verwendet - einfältig, ja derb primitiv - und von Beethoven auch so vorgestellt, ehe er es anschließend in meisterhaft abwechslungsreichen Variationen mehr und mehr ausleuchtet.
Schließlich Schuberts Variationen über seine "Forelle" - also quasi die Verschmelzung der beiden vorhergehenden Themen bei Haydn und Beethoven: Ein populäres Lied - selbst komponiert - wird durch auch in der Instrumentierung farbenreiche Variationen noch einmal geadelt und überhöht.
Die Kunst der Variation galt immer als große Herausforderung, auch und vor allem in der Improvisation in der Wiener Klassik - anhand dieser drei Beispiele sind hier drei absolute Meisterleistungen dieser Kompositionstechnik zu bewundern.
Variante 3: "Drei -Vier -Fünf"
Joseph Haydn: Trio in G-Dur Hob. XV:25 „all' ongarese“
Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierquartett in g-moll KV 478
PAUSE
Franz Schubert: Quintett in A-Dur D667 „Forellenquintett“
Gemeinsam mit den Mitgliedern der Wiener Philharmoniker erweitert sich das TrioVanBeethoven in diesem Programm bis zu einem Quintett - und nicht irgendeinem, sondern dem wohl berühmtesten dieser Gattung: dem Forellenquintett von Franz Schubert. Hier wie im "Trio all' ongarese" von Joseph Haydn wird dem Prinzip der Variation gehuldigt - meisterhafte Variationstechnik galt in der damaligen Zeit als höchste Bestätigung kompositorischer Fähigkeiten. Zwischen den beiden licht - hellen Werken Haydns und Schuberts steht das dunkle, sehr dramatische Klavierquartett in g - Moll von Mozart - Gegensätze bereichern: "Variatio delectat".